Hartstein

Zahlen und Fakten des Bundesamts für Landestopografie swisstopo zum Bedarf und zur Versorgungssituation

Der Rohstoff Hartstein spielt für den Bau und Unterhalt von nationalen und kantonalen Verkehrsinfrastrukturen eine zentrale Rolle. Kieselkalk und Flyschsandstein, die beiden wichtigsten Gesteine für die Herstellung von Gleisschotter und Hartsplitt für den Strassenbau, sind in der Schweiz reichlich vorhanden. Die raumplanerische Sicherung und Genehmigung von Abbaustandorten ist jedoch aufgrund vielfältiger Ansprüche erschwert.

Das Bundesamt für Landestopografie swisstopo hat gemeinsam mit dem Bundesamt für Umwelt und verschiedenen weiteren Akteuren 2021 einen Grundlagebericht zum Rohstoff Hartstein erarbeitet. Der Bericht liefert eine Basis für die Beurteilung der Versorgungssituation der Schweiz. 
Er steht zum Download zur Verfügung.

zu den Beteiligten

Seit der Veröffentlichung des Berichts 2021 werden die relevanten Kennzahlen jährlich erfasst und auf dieser Website publiziert.

Hartsteinbericht 2021

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Hartstein für eine leistungsfähige Verkehrs­infrastruktur

Mit dem für die Schweiz prognostizierten Verkehrswachstum auf den Strassen und auf der Schiene wird der Druck auf die Infrastrukturen in den kommenden Jahrzehnten steigen. Um einer schnellen Abnützung der Infrastrukturen entgegenzuwirken, müssen Baustoffe eingesetzt werden, welche die Belastung des Verkehrs langfristig tragen können. Dank ihrer hohen Belastbarkeit werden Hartsteine für Strassendeckschichten und als Gleisschotter bzw. im Gleisoberbau eingesetzt.
Die Bedeutung des Rohstoffs für den Bau und die Instandhaltung der nationalen Verkehrsinfrastruktur ist im Sachplan Verkehr «Mobilität und Raum 2050» verankert.

Von der Rohstoffgewinnung zum Produkt (Panel)

Von der Rohstoffgewinnung zum Produkt

Von der Rohstoffgewinnung zum Produkt

Hartstein wird in der Schweiz heute im Tagebau abgebaut. Standorte für den Abbau unter Tage befinden sich in Entwicklung. Das gewonnene Material wird mehrmals gebrochen, gesiebt und nach Korngrösse sortiert. Heute werden aus rund einem Drittel der Abbaumenge Gleisschotter, aus einem Drittel Hartsplitt und aus einem Drittel die übrigen Fraktionen produziert. Dabei wird primär die Gleisschotterproduktion maximiert.

Einsatzbereiche (Panel)

Einsatzbereiche

Einsatzbereiche

Im Gleisbau ist Gleisschotter eine wichtige Komponente des Gleisbetts, indem er die dynamische Verkehrslast auf den Untergrund überträgt. Als Gleisschotter werden deshalb ausschliesslich extrem harte und scharfkantige Gesteinskörnungen verwendet, welche sich ineinander verzahnen können.

Strassen, die einer starken Verkehrsbelastung unterliegen, wie zum Beispiel Autobahnen, benötigen einen belastungsfähigen Aufbau. Für die rund 3 cm dicke Deckschicht ist ein besonders hoher Widerstand des eingesetzten Asphaltmischguts gegen die Polierwirkung von Fahrzeugreifen zentral. Für diese Schicht ist scharfkantiger Strassensplitt aus Hartstein erforderlich.

Durch die Beanspruchung durch den Verkehr werden die Strassen und Gleisfahrbahnen abgenutzt und müssen regelmässig erneuert werden.

Gleisschotterverbrauch und zukünftiger Bedarf (Panel)

Gleisschotterverbrauch und zukünftiger Bedarf

Gleisschotterverbrauch und zukünftiger Bedarf

Die Nachfrage nach Gleisschotter ist heute die massgebende Grösse für den Abbau und die Verarbeitung von Hartstein. In der Praxis wird Gleisschotter in zwei normierte Qualitätsklassen unterteilt, wobei Gleisschotter der Klasse I strengere Vorgaben bezüglich der Widerstand gegen Zertrümmerung und Abriebfestigkeit erfüllt als Gleisschotter der Klasse II. Der Fokus für die Analyse des bisherigen Verbrauchs und des zukünftigen Bedarfs liegt deshalb auf Gleisschotter der Klasse I. 


Für den Hartsteinbericht 2021 wurde eine umfassende Modellrechnung erstellt um den zukünftigen Bedarf bis 2035 vorherzusagen. Bis auf eine temporäre Reduktion in den Jahren 2020‒2024 (vor allem aufgrund der COVID-Einschränkungen) wird die Schweiz für die kommenden Jahre schätzungsweise knapp 1,2 Mio. Tonnen Gleisschotter pro Jahr benötigen. Werden weiterhin rund 30% durch die Verwertung von an der Baustelle aufbereitetem Gleisschotter gedeckt, braucht es jährlich rund 780’000 Tonnen Gleisschotter, welche aus primären Quellen gewonnen werden müssen.


2022 wurden in der Schweiz rund 640'000 Tonnen Gleischotter aus primären Quellen verbraucht. Die Schwankungen im jährlichen Verbrauch sind grösstenteils auf unterschiedliche Ausbauschritte der Bahninfrastruktur, aber auch zu den Auswirkungen der COVID-Einschränkungen auf der Baubranche, zurückzuführen. Der effektive Verbrauch stimmt bisher gut mit dem prognostizierten Bedarf überein.


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Hinweis zur Grafik
Weil die Datenlage zwischen 2014 und 2015 fehlerhaft ist, wird der Verbrauch in dieser Zeitspanne nicht dargestellt.

Abbaustandorte (Panel)

Abbaustandorte

Abbaustandorte

In der Schweiz sind heute acht Hartsteinwerke in Betrieb, welche Gleisschotter der Klasse I und weitere hoch-qualitative Hartsteinprodukte herstellen. Diese liegen entlang der nördlichen Alpen.

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Von der Rohstoffgewinnung zum Produkt (Panel)

Von der Rohstoffgewinnung zum Produkt

Von der Rohstoffgewinnung zum Produkt

Hartstein wird in der Schweiz heute im Tagebau abgebaut. Standorte für den Abbau unter Tage befinden sich in Entwicklung. Das gewonnene Material wird mehrmals gebrochen, gesiebt und nach Korngrösse sortiert. Heute werden aus rund einem Drittel der Abbaumenge Gleisschotter, aus einem Drittel Hartsplitt und aus einem Drittel die übrigen Fraktionen produziert. Dabei wird primär die Gleisschotterproduktion maximiert.

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Einsatzbereiche

Einsatzbereiche

Im Gleisbau ist Gleisschotter eine wichtige Komponente des Gleisbetts, indem er die dynamische Verkehrslast auf den Untergrund überträgt. Als Gleisschotter werden deshalb ausschliesslich extrem harte und scharfkantige Gesteinskörnungen verwendet, welche sich ineinander verzahnen können.

Strassen, die einer starken Verkehrsbelastung unterliegen, wie zum Beispiel Autobahnen, benötigen einen belastungsfähigen Aufbau. Für die rund 3 cm dicke Deckschicht ist ein besonders hoher Widerstand des eingesetzten Asphaltmischguts gegen die Polierwirkung von Fahrzeugreifen zentral. Für diese Schicht ist scharfkantiger Strassensplitt aus Hartstein erforderlich.

Durch die Beanspruchung durch den Verkehr werden die Strassen und Gleisfahrbahnen abgenutzt und müssen regelmässig erneuert werden.

Gleisschotterverbrauch und zukünftiger Bedarf (Panel)

Gleisschotterverbrauch und zukünftiger Bedarf

Gleisschotterverbrauch und zukünftiger Bedarf

Die Nachfrage nach Gleisschotter ist heute die massgebende Grösse für den Abbau und die Verarbeitung von Hartstein. In der Praxis wird Gleisschotter in zwei normierte Qualitätsklassen unterteilt, wobei Gleisschotter der Klasse I strengere Vorgaben bezüglich der Widerstand gegen Zertrümmerung und Abriebfestigkeit erfüllt als Gleisschotter der Klasse II. Der Fokus für die Analyse des bisherigen Verbrauchs und des zukünftigen Bedarfs liegt deshalb auf Gleisschotter der Klasse I. 


Für den Hartsteinbericht 2021 wurde eine umfassende Modellrechnung erstellt um den zukünftigen Bedarf bis 2035 vorherzusagen. Bis auf eine temporäre Reduktion in den Jahren 2020‒2024 (vor allem aufgrund der COVID-Einschränkungen) wird die Schweiz für die kommenden Jahre schätzungsweise knapp 1,2 Mio. Tonnen Gleisschotter pro Jahr benötigen. Werden weiterhin rund 30% durch die Verwertung von an der Baustelle aufbereitetem Gleisschotter gedeckt, braucht es jährlich rund 780’000 Tonnen Gleisschotter, welche aus primären Quellen gewonnen werden müssen.


2022 wurden in der Schweiz rund 640'000 Tonnen Gleischotter aus primären Quellen verbraucht. Die Schwankungen im jährlichen Verbrauch sind grösstenteils auf unterschiedliche Ausbauschritte der Bahninfrastruktur, aber auch zu den Auswirkungen der COVID-Einschränkungen auf der Baubranche, zurückzuführen. Der effektive Verbrauch stimmt bisher gut mit dem prognostizierten Bedarf überein.


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Hinweis zur Grafik
Weil die Datenlage zwischen 2014 und 2015 fehlerhaft ist, wird der Verbrauch in dieser Zeitspanne nicht dargestellt.

Abbaustandorte (Panel)

Abbaustandorte

Abbaustandorte

In der Schweiz sind heute acht Hartsteinwerke in Betrieb, welche Gleisschotter der Klasse I und weitere hoch-qualitative Hartsteinprodukte herstellen. Diese liegen entlang der nördlichen Alpen.

Importe und Exporte

Die inländische Hartsteinindustrie deckte den nationalen Gleisschotterverbrauch in den letzten 5 Jahren zu rund 75%. Die übrigen rund 25% wurden importiert. Der Hartsplittverbrauch wurde zu 96% aus der inländischen Produktion gedeckt. Exporte von Hartsteinprodukten fanden nicht statt.


Transportwege und Transportkosten sind wichtige Faktoren beim Import und Export von Hartstein. Kurze Transportwege sind aus ökonomischer wie ökologischer Sicht anzustreben.

Importe und Exporte (Panel)

Importe und Exporte

Die Importe von Gleisschotter bewegen sich seit 2016 zwischen 150’000 und 230’000 Tonnen und für Hartsplitt zwischen 22'000 und 44'000 Tonnen.


2022 wurden 210'000 Tonnen Gleisschotter importiert (rund 34% des nationalen Verbrauchs) und für Hartsplitt waren es 27'000 Tonnen (rund 4 % des nationalen Verbrauchs). Exporte von Hartsteinprodukten fanden 2022 weiterhin nicht statt.


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Hinweis zu den Daten
Da das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) die Importe und Exporte von Hartsteinprodukten nicht explizit verfolgt, wurden diese Mengen zum Teil hochgerechnet (insb. vor 2011). Eine vollständige und genaue Zeitreihe dieser Daten ist deshalb nicht vorhanden.
Zwischen 2014 und 2015 ist die Datenbasis fehlerhaft und die Mengen werden deshalb nicht dargestellt.

Handelspartner (Panel)

Handelspartner

Da die Transportwege für Import und Export von Hartsteinprodukten möglichst kurz sein sollen, kommen als Handelspartner in erster Linie die Nachbarländer der Schweiz in Frage, insbesondere Deutschland und Frankreich.


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Hinweis zu den Daten
Die Kategorie "andere" umfasst Mengen, die in andere als die angegebenen Länder importiert (oder exportiert) wurden oder die aufgrund fehlender Informationen der jeweiligen Trader oder von Unstimmigkeiten in den Daten, nicht klassifiziert werden konnten.
Zwischen 2014 und 2015 sind die Daten fehlerhaft und werden daher hier nicht dargestellt.

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Importe und Exporte (Panel)

Importe und Exporte

Die Importe von Gleisschotter bewegen sich seit 2016 zwischen 150’000 und 230’000 Tonnen und für Hartsplitt zwischen 22'000 und 44'000 Tonnen.


2022 wurden 210'000 Tonnen Gleisschotter importiert (rund 34% des nationalen Verbrauchs) und für Hartsplitt waren es 27'000 Tonnen (rund 4 % des nationalen Verbrauchs). Exporte von Hartsteinprodukten fanden 2022 weiterhin nicht statt.


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Hinweis zu den Daten
Da das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) die Importe und Exporte von Hartsteinprodukten nicht explizit verfolgt, wurden diese Mengen zum Teil hochgerechnet (insb. vor 2011). Eine vollständige und genaue Zeitreihe dieser Daten ist deshalb nicht vorhanden.
Zwischen 2014 und 2015 ist die Datenbasis fehlerhaft und die Mengen werden deshalb nicht dargestellt.

Handelspartner (Panel)

Handelspartner

Da die Transportwege für Import und Export von Hartsteinprodukten möglichst kurz sein sollen, kommen als Handelspartner in erster Linie die Nachbarländer der Schweiz in Frage, insbesondere Deutschland und Frankreich.


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Hinweis zu den Daten
Die Kategorie "andere" umfasst Mengen, die in andere als die angegebenen Länder importiert (oder exportiert) wurden oder die aufgrund fehlender Informationen der jeweiligen Trader oder von Unstimmigkeiten in den Daten, nicht klassifiziert werden konnten.
Zwischen 2014 und 2015 sind die Daten fehlerhaft und werden daher hier nicht dargestellt.

Nicht alle Rohstoff­vorkommen sind abbaubar

Durch den hohen Bedarf an Gleisschotter und Hartsplitt für die Instandhaltung und Erneuerung der nationalen Verkehrsinfrastruktur besteht ein öffentliches Interesse an einer gesicherten Versorgung der Schweiz mit diesen Produkten.
Nicht alle Hartsteinvorkommen sind zugänglich und wirtschaftlich sowie technisch abbaubar. Der Abbau von Hartstein führt zudem zu einem Druck auf Umwelt, Landschaft und Bevölkerung. Eine Überlagerung verschiedener Schutz- und Nutzungsinteressen ist oft unvermeidlich.

Hartsteinvorkommen (Panel)

Hartsteinvorkommen

Hartsteinvorkommen

Die Schweiz verfügt ‒ geologisch gesehen ‒ über grosse Hartsteinvorkommen. Kieselkalk und Flyschsandstein, die beiden wichtigsten Gesteine für die Herstellung von Gleisschotter und Hartsplitt, treten vor allem in den nördlichen Alpen zwischen Genfersee und Bodensee und im Südtessin auf.

Räumliche Interessenkonflikte (Panel)

Räumliche Interessenkonflikte

Räumliche Interessenkonflikte

Bestehende oder potenzielle Abbaustandorte stehen oft in Konflikt mit anderen Nutzungsinteressen. Im Zusammenhang mit dem Abbau und dem Zugang bzw. der Nutzung von Hartstein bestehen die Interessenkonflikte insbesondere mit Natur- und Landschaftsschutzgebieten, Lärmschutz, Wald, Luftreinhaltung, Verkehrsinfrastruktur, Bevölkerung sowie lokalen oder regionalen wirtschaftlichen Interessen wie den Tourismus.


In dieser Karte ist eine Kombination von ausgewählten nationalen Landschaftsschutzgebieten (grün) und der Hartsteinvorkommen (rot) dargestellt.

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Hartsteinvorkommen (Panel)

Hartsteinvorkommen

Hartsteinvorkommen

Die Schweiz verfügt ‒ geologisch gesehen ‒ über grosse Hartsteinvorkommen. Kieselkalk und Flyschsandstein, die beiden wichtigsten Gesteine für die Herstellung von Gleisschotter und Hartsplitt, treten vor allem in den nördlichen Alpen zwischen Genfersee und Bodensee und im Südtessin auf.

Räumliche Interessenkonflikte (Panel)

Räumliche Interessenkonflikte

Räumliche Interessenkonflikte

Bestehende oder potenzielle Abbaustandorte stehen oft in Konflikt mit anderen Nutzungsinteressen. Im Zusammenhang mit dem Abbau und dem Zugang bzw. der Nutzung von Hartstein bestehen die Interessenkonflikte insbesondere mit Natur- und Landschaftsschutzgebieten, Lärmschutz, Wald, Luftreinhaltung, Verkehrsinfrastruktur, Bevölkerung sowie lokalen oder regionalen wirtschaftlichen Interessen wie den Tourismus.


In dieser Karte ist eine Kombination von ausgewählten nationalen Landschaftsschutzgebieten (grün) und der Hartsteinvorkommen (rot) dargestellt.

Ansätze zum Umgang mit Ressourcen

Zur Schonung der natürlichen Ressourcen und zur Reduktion der negativen Auswirkungen auf Natur, Landschaft und die lokale Bevölkerung gibt es direkte und indirekte Ansätze, welche heute in der Schweiz sowie international in Betracht gezogen werden:


(a) die Optimierung der Rohstoffflüsse entlang der gesamten Aufbereitungs- und Lieferkette sowie den weiteren Ausbau des Recyclings.


(b) die Verlagerung der Abbauaktivitäten unter Tage


Sowohl Industrie als auch Bund und Kantone arbeiten intensiv an der Umsetzung der beiden Ansätze.

Hartsteinabbau unter Tage? (Panel)

Hartsteinabbau unter Tage?

Hartsteinabbau unter Tage?

Durch die Verlagerung von Abbauaktivitäten unter Tage können landschaftliche und weitere Auswirkungen minimiert werden. Allerdings, auch weil die Schweiz noch wenig Erfahrung in diesem Bereich hat, bringt dieser Ansatz vielfältige neue Herausforderungen mit sich, sowohl technisch als auch bezüglich der höheren Erschliessungs- und Betriebskosten gegenüber dem oberirdischen Abbau. Für die Gleisschotterproduktion befinden sich aktuell zwei untertagige Abbauprojekte in Planung, welche Antworten auf die Unsicherheiten bezüglich Machbarkeit liefern werden.

Prozessoptimierungen und Recycling (Panel)

Prozessoptimierungen und Recycling

Prozessoptimierungen und Recycling

Die sehr hohen Qualitätsanforderungen im Gleis- und Strassenbau und der durch diverse Schutz- und Nutzungskonflikte erschwerte Zugang machen Hartstein zu einem raren und kostbaren Gut. Aufgrund dieser Aspekte ist es sinnvoll, dass dieser Rohstoff für zukünftige Generationen bestmöglich geschont wird. Dazu wird ausgebauter Gleisschotter derzeit auf der Baustelle aufbereitet und direkt wiederverwendet. Zusätzliches Recyclingpotenzial und weitere Prozessoptimierungen gilt es weiter zu untersuchen und umzusetzen.

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Hartsteinabbau unter Tage? (Panel)

Hartsteinabbau unter Tage?

Hartsteinabbau unter Tage?

Durch die Verlagerung von Abbauaktivitäten unter Tage können landschaftliche und weitere Auswirkungen minimiert werden. Allerdings, auch weil die Schweiz noch wenig Erfahrung in diesem Bereich hat, bringt dieser Ansatz vielfältige neue Herausforderungen mit sich, sowohl technisch als auch bezüglich der höheren Erschliessungs- und Betriebskosten gegenüber dem oberirdischen Abbau. Für die Gleisschotterproduktion befinden sich aktuell zwei untertagige Abbauprojekte in Planung, welche Antworten auf die Unsicherheiten bezüglich Machbarkeit liefern werden.

Prozessoptimierungen und Recycling (Panel)

Prozessoptimierungen und Recycling

Prozessoptimierungen und Recycling

Die sehr hohen Qualitätsanforderungen im Gleis- und Strassenbau und der durch diverse Schutz- und Nutzungskonflikte erschwerte Zugang machen Hartstein zu einem raren und kostbaren Gut. Aufgrund dieser Aspekte ist es sinnvoll, dass dieser Rohstoff für zukünftige Generationen bestmöglich geschont wird. Dazu wird ausgebauter Gleisschotter derzeit auf der Baustelle aufbereitet und direkt wiederverwendet. Zusätzliches Recyclingpotenzial und weitere Prozessoptimierungen gilt es weiter zu untersuchen und umzusetzen.

Inländische Versorgungssituation

Mineralische Rohstoffe gelten als nicht erneuerbare Ressourcen und die qualitativ geeigneten Vorkommen sind räumlich limitiert. Die Vorlaufzeiten für eine Abbaubewilligung können vom Richtplanverfahren bis zum Abbaubeginn 10–15 Jahre betragen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer langfristigen und vorausschauenden Planung. Ein Monitoring der Abbautätigkeiten und der laufenden Projekte trägt dazu bei, mögliche Engpässe in der nationalen Versorgung frühzeitig zu erkennen.

Prognose Gleisschotterbedarf (Panel)

Prognose Gleisschotterbedarf

Der Verbrauch von Gleisschotter ist zwischen 2020 und 2022 aufgrund der COVID-Beschränkungen und deren Auswirkungen auf die Bauwirtschaft gesunken. Laut Prognose sollte sich der Bedarf ab 2025 wieder auf ähnlichem Niveau wie vor den Einschränkungen bewegen. Bleibt der Recyclinganteil von Gleisschotter auf der Baustelle unverändert, braucht es jährlich rund 780'000 Tonnen Gleisschotter, welche aus primären Quellen gewonnen werden müssen. 

Gesicherte Produktion (Panel)

Gesicherte Produktion

Unter der Berücksichtigung der aktuellen Abbaubewilligungen (Stand Ende 2023) und der Produktionsrate der schweizerischen Hartsteinwerke (Stand Ende 2022) war die Industrie 2022 in der Lage, die nationale Nachfrage nach Gleisschotter zu 67% zu decken. Der Rückgang der Produktion im Vergleich zu 2020 und 2021 ist auf die Folgen der COVID Einschränkungen sowie diverser abbautechnischer Herausforderungen bei einigen Werken zurückzuführen.


Ohne neue Abbaubewilligungen und bei gleichbleibendem Recyclinganteil werden in näherer Zukunft weiterhin Importe erforderlich sein, um den nationalen Bedarf vollständig zu decken.


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Hinweis zur Grafik
Die dunkelgrünen Säulen zeigen die in der Vergangenheit in der Schweiz produzierten Mengen an Gleisschotter (Klasse I). Die hellgrünen Säulen zeigen die Produktion, die mit den aktuellen Abbaubewilligungen für die Zukunft gesichert ist.
Die Mengen für 2023 sind vorläufig und werden aktualisiert, sobald die Produktionsstatistik der Industrie vorliegt.
Die schwarze Linie zeigt den Verbrauch (durchgezogene Linie) und den prognostizierten Bedarf (gestrichelte Linie) an Gleisschotter aus primären Quellen.

Noch nicht gesicherte Produktion (Panel)

Noch nicht gesicherte Produktion

Einige Abbauprojekte befinden sich derzeit im Bewilligungsverfahren auf kantonaler und/oder kommunaler Ebene. Wenn diese kurz- bis mittelfristig bewilligt werden können, dann könnte der nationale Bedarf an Gleisschotter für die nächsten zehn Jahre durch die schweizerische Industrie zu über 83% gesichert werden. Um den Bedarf vollständig zu decken, wäre die Bewilligung neuer und leistungsfähiger Produktionsstandorte notwendig. Einige Projekte in dieser Richtung befinden sich in Planung.


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Hinweis zur Grafik
Die dunkelgrünen Säulen zeigen die im Vorjahr in der Schweiz produzierten Mengen an Gleisschotter (Klasse I). Die hellgrünen Säulen zeigen die Produktion, die mit den aktuellen Abbaubewilligungen für die Zukunft gesichert ist.
Die orangefarbenen Säulen zeigen den Fall, in dem alle im Richtplan festgesetzten Abbauprojekte bewilligt würden. Weil diese Mengen noch nicht für den Abbau freigegeben sind, ist diese Produktion zurzeit nicht gesichert.
Die Mengen für 2023 sind vorläufig und werden aktualisiert, sobald die Produktionsstatistik der Industrie vorliegt.
Die schwarze Linie zeigt den Verbrauch (durchgezogene Linie) und den prognostizierten Bedarf (gestrichelte Linie) an Gleisschotter aus primären Quellen.

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Prognose Gleisschotterbedarf (Panel)

Prognose Gleisschotterbedarf

Der Verbrauch von Gleisschotter ist zwischen 2020 und 2022 aufgrund der COVID-Beschränkungen und deren Auswirkungen auf die Bauwirtschaft gesunken. Laut Prognose sollte sich der Bedarf ab 2025 wieder auf ähnlichem Niveau wie vor den Einschränkungen bewegen. Bleibt der Recyclinganteil von Gleisschotter auf der Baustelle unverändert, braucht es jährlich rund 780'000 Tonnen Gleisschotter, welche aus primären Quellen gewonnen werden müssen. 

Gesicherte Produktion (Panel)

Gesicherte Produktion

Unter der Berücksichtigung der aktuellen Abbaubewilligungen (Stand Ende 2023) und der Produktionsrate der schweizerischen Hartsteinwerke (Stand Ende 2022) war die Industrie 2022 in der Lage, die nationale Nachfrage nach Gleisschotter zu 67% zu decken. Der Rückgang der Produktion im Vergleich zu 2020 und 2021 ist auf die Folgen der COVID Einschränkungen sowie diverser abbautechnischer Herausforderungen bei einigen Werken zurückzuführen.


Ohne neue Abbaubewilligungen und bei gleichbleibendem Recyclinganteil werden in näherer Zukunft weiterhin Importe erforderlich sein, um den nationalen Bedarf vollständig zu decken.


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Hinweis zur Grafik
Die dunkelgrünen Säulen zeigen die in der Vergangenheit in der Schweiz produzierten Mengen an Gleisschotter (Klasse I). Die hellgrünen Säulen zeigen die Produktion, die mit den aktuellen Abbaubewilligungen für die Zukunft gesichert ist.
Die Mengen für 2023 sind vorläufig und werden aktualisiert, sobald die Produktionsstatistik der Industrie vorliegt.
Die schwarze Linie zeigt den Verbrauch (durchgezogene Linie) und den prognostizierten Bedarf (gestrichelte Linie) an Gleisschotter aus primären Quellen.

Noch nicht gesicherte Produktion (Panel)

Noch nicht gesicherte Produktion

Einige Abbauprojekte befinden sich derzeit im Bewilligungsverfahren auf kantonaler und/oder kommunaler Ebene. Wenn diese kurz- bis mittelfristig bewilligt werden können, dann könnte der nationale Bedarf an Gleisschotter für die nächsten zehn Jahre durch die schweizerische Industrie zu über 83% gesichert werden. Um den Bedarf vollständig zu decken, wäre die Bewilligung neuer und leistungsfähiger Produktionsstandorte notwendig. Einige Projekte in dieser Richtung befinden sich in Planung.


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Hinweis zur Grafik
Die dunkelgrünen Säulen zeigen die im Vorjahr in der Schweiz produzierten Mengen an Gleisschotter (Klasse I). Die hellgrünen Säulen zeigen die Produktion, die mit den aktuellen Abbaubewilligungen für die Zukunft gesichert ist.
Die orangefarbenen Säulen zeigen den Fall, in dem alle im Richtplan festgesetzten Abbauprojekte bewilligt würden. Weil diese Mengen noch nicht für den Abbau freigegeben sind, ist diese Produktion zurzeit nicht gesichert.
Die Mengen für 2023 sind vorläufig und werden aktualisiert, sobald die Produktionsstatistik der Industrie vorliegt.
Die schwarze Linie zeigt den Verbrauch (durchgezogene Linie) und den prognostizierten Bedarf (gestrichelte Linie) an Gleisschotter aus primären Quellen.

Es braucht eine frühzeitige Zusammenarbeit aller Akteure und die weitere Stärkung der Kreislaufwirtschaft

Die Bereinigung von Interessenkonflikten bei der Nutzung des Untergrundes ist eine Aufgabe der Raumplanung in den Kantonen und Gemeinden. Weil Rohstoffvorkommen keine Kantonsgrenzen kennen, ist eine nationale Übersicht und dazu Grundlagedaten und ein Dialog zwischen den verschiedenen involvierten Instanzen erforderlich. Die Landesgeologie von swisstopo entwickelt zusammen mit den Kantonen, Forschung und Wirtschaft eine Übersicht über bedeutende Rohstoffvorkommen (u.a. von Hartsteinvorkommen) und aktualisiert diese laufend. Dies soll Behörden und auch der Industrie als Grundlage dienen und sie bei der Erfüllung ihrer planerischen Aufgaben unterstützen.

Soll die Versorgung mit Hartstein, wie im Sachplan Verkehr «Mobilität und Raum 2050» festgehalten, möglichst durch die inländische Produktion sichergestellt werden, braucht es die rechtzeitige Bewilligung von Erweiterungsprojekten und längerfristig die frühzeitige Festsetzung weiterer Abbaugebiete in den kantonalen Richtplänen. 

Zur Schonung der primären Hartsteinvorkommen erachtet es die Begleitgruppe des Hartsteinberichts 2021 als sinnvoll, wenn die Weiterentwicklung des Recyclings von Gleisschotter und Hartsplitt vorangetrieben und der Einsatz an qualitativ bestem Hartstein für stark befahrene Fahrbahnstrecken priorisiert werden.

Datenherkunft

Die nationale Produktion von Hartsteinprodukten aus primären Quellen wird anhand der jährlichen Absatzstatistik des Verbands schweizerischer Hartsteinbrüche (VSH) und mit dessen Mitgliedwerken kompiliert. Die Nachfrage nach Gleisschotter bezieht sich vorwiegend auf die Materialbezüge der SBB. Über Privatbahnen liegen keine umfassenden Daten vor. 
Da das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) den Import und Export von Hartsteinprodukten nicht explizit verfolgt, wurden diese Mengen anhand der verfügbaren Daten des VSH und der SBB als Hauptabnehmerin hochgerechnet.
Daten zu den Hartsteinreserven und -ressourcen werden bei den Werken und den Standortkantonen erhoben und aggregiert.